Selkirk RexIn der Familie
der Lockenkatzen ist die Selkirk Rex einzigartig. Sie ist
nicht so elegant und zart gewellt wie die German, nicht so
edel, langgliedrig und fein gelockt wie die Cornish, noch
von der aussergwöhnlichen Lebheftigkeit der Devon Rex.
Nein, diese Rexkatze ist eher bodenständig, kräftig bis
rundlich gebaut mit dickem, plüschig weichem, unregelmässig
gelocktem Fell, vollen Wangen und runden Knopfaugen. |
Herkunft Die Selkirk Rex Katze, ein Newcomer in der Katzenszene, entstand ursprünglich ganz ohne menschliches Zutun. Sie wurde nicht erzüchtet, sondern in Amerika entdeckt. Ihre noch kurze Entwicklungsgeschichte verdeutlicht beispielhaft die grundlegende Rolle der Hauskatze als Ursprung und Quelle der verschiedenen Katzenrassen. 1987 tauchte in Sheridan, Montana (USA) das erste Kätzchen mit gekräuseltem Fell auf. Jeri Newman, die Begründerin der Selkirk Rex Rasse, beschreibt ihre erste Begegnung mit dieser Urahnin aller Selkirk Rex wie folgt: ... "vor mir sass ein blau-creme und
weisses Kätzchen mit grünen Augen. Sie entstammte einem
Wurf gewöhnlicher Hauskatzen und Peggy Vorrhees der
Bezoman Humane Society brachte sie zu mir nach Livingston,
Montana, weil diese Katze so ein ungewöhnliches Fell
hatte. Das Kätzchen war geschätzte 10 Monate alt, ihre
Schnurrhaare waren gelockt, ihre Ohre waren voll mit
lockigen Haarbüscheln und ihr Körper schien eine
Dauerwelle zu haben. Und so kam es, dass Miss De Pesto of
Noface in mein Haus einzog" .... Mit 14 Monaten verpaarte sie Miss De Pesto mit ihrem schwarzen Perserkater und Miss de Pesto brachte drei gelockte und drei glatthaarige Kitten zur Welt. Eines der Katzenkinder war zudem langhaarig. Ein kräftiger schwarz/weisser Kater, er bekam den Namen Noface Oskar Kowalski, wurde zunächst auf seine Mutter zurückgekreuzt, um eventuelle Fehler gesundheitlicher oder körperlicher Natur aufzudecken. Das Ergebnis war sensationell: Vier muntere Kätzchen ohne negative Auffälligkeiten, drei davon mit Löckchen und eines davon zudem in Redpoint! Und wie sich herausstellte, wird dieses natürlich entstandene RexGen im Unterschied zu den anderen Rex-Varianten nicht nur dominant vererbt, sondern es führt auch zu einem ganz anderen Aussehen als bei allen bisher bekannten Rex-Katzen. Am 1. Mai 1994 erfolgte die volle Rassenanerkennung sowohl für die Selkirk Rex Kurzhaar als auch die Selkirk Rex Langhaar durch die TICA. Viele weitere Vereine folgten diesem Beispiel. So hatte sich der Traum von einer amerikanischen Rexkatze doch noch erfüllt und Miss DePesto und Oskar wurden die Urahnen einer langen Reihe von Selkirks. Charakter und Temperament Die Selkirk
Rex ist sehr anschmiegsam, liebt Körperkontakt und geniesst
es, gestreichelt zu werden. Dabei ist fröhlich und extrovertiert, kontaktfreudig,
temperamentvoll, enorm intelligent und voll kapriziöser
Einfälle. Richtige Clowns mit Neigung zur Akrobatik. Standard Die Selkirk Rex ist mittelgross bis gross, kompakt, mit einem schweren Knochenbau und einem runden Kopf. Der Rücken ist gerade und steigt gegen die Hinterbeine leicht an. Schultern und Hüften sollten die gleiche Breite aufweisen. Die Augen sind kupfer- oder goldfarben, gelb oder grün, bzw. blau bei Van, Coulorpoint oder weissen Tieren. Die Augenfarbe sollte die Fellfarbe ergänzen. Das Fell ist dicht und voll, ohne kahle oder dünne Stellen. Die Haare sind weich, plüschig, dicht und lockig und stehen vom Körper ab. Die Selkirk Rex wird sowohl mit kurzem als auch langem, mit gelocktem und geradem Haar gezüchtet:
Glatthaarige Selkirk Rex Katzen sind nicht für die Show zugelassen. Es sind aber sehr wertvolle Zuchttiere und werden bei den Vereinen registriert. Der Unterschied bei der Felllänge ist am deutlichsten an Schwanz und Halskrause zu erkennen. Bei der Kurzhaar hat der Schwanz die gleiche Haarlänge wie der übrige Körper, die Locken am Schwanz liegen plüschig an. Am Kragen ist das Haar genauso lang wie am Körper. Bei der Langhaar-Varianten sind die Locken am Schwanz fedrig und stehen ab. Die Halskrause ist ebenfalls länger und umrahmt das Gesicht. Wie bei den übrigen Rexkatzen, sollten die Locken unregelmässig verteilt und ungleichmässig ausgebildet sein. Bei Babys und jungen erwachsenen Katzen darf die Lockenbildung noch schwächer sein. Die Fellfarben entsprechen bei der Kurzhaarvariante denen der Britisch Kurzhaar und bei den Langhaarvarianten denen der Perser. Outcross-Verpaarungen Um für die noch junge Rasse einen breiten Genpol und eine Anfangsbasis zu schaffen, wurde beschlossen sie bis auf Weiteres mit anderen Rassen zu kreuzen.
Vielen Dank an die Toperex Cats, für die Erlaubnis ihre Beschreibung als Basis für diese Zusammenfassung verwenden zu dürfen. |
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