Japanese Bobtail

Japanese Bobtail

Die Katzen mit dem buschigen, pomponähnlichen Stummelschwanz auf den Zeichnungen, Skulpturen und Fassaden Japans galten schon im 11. Jahrhundert als Glücksbringer und Zeichen der Gastfreundschaft. Die Mutation, die für diesen besonderen Schwanz verantwortlich ist, muss also schon vor langer Zeit aufgetreten sein. Trotz ihrer äusseren Ähnlichkeit ist die Japanese Bobtail aber nicht mit der schwanzlosen Manx-Katze verwandt.
  

Herkunft

Die Japanese Bobtail ist nicht wie die Manx völlig schwanzlos, sondern besitzt einen kurzen Stummelschwanz. Im Gegensatz zur Manx-Katze treten bei ihr auch keine genetischen Defekte auf, da ein anderer Erbfaktor für die Kurzschwänzigkeit verantwortlich ist. Jedoch fehlt auch ihr ein wichtiges Kommunikations- und Balanciermittel.

Gleichwohl wurden diese Katzen in Japan als normale Hauskatzen angesehen und waren lange Zeit ausserhalb dieses Landes unbekannt. Erst noch dem Zweiten Weltkrieg brachten heimkehrende Soldaten Japanese Bobtails mit in die Vereinigten Staaten, wo sich Züchter für sie interessierten. 1971 wurde die Bobtail in den USA als Rassekatze anerkannt und ist dort heute relativ weit verbreitet. In Europa hat sie noch nicht sehr viele Liebhaber gefunden. 

Charakter und Temperament

Japanische Stummelschwanzkatzen haben einen ausgeprägt aktiven, extrovertierten und lebhaften Charakter. Sie sind verspielt, haben ein erstaunliches Stimmrepertoire und "'sprechen' gern und viel mit ihren Besitzern.

Da diese Katzen sehr neugierig sind, entgeht ihnen nur wenig. Man kann den intelligenten Tieren auch einige Kunststücke beibringen. Die Rasse verträgt sich sehr gut mit anderen Katzen und ebenso mit Hunden.

Standard

Die Japanese Bobtail ist eine mittelgrosse, schlanke Katze mit glänzendem Fell, die trotz ihrer zierlichen Figur recht muskulös ist. Ihre Vorderbeine sind wie bei der Manxkatze kürzer als die Hinterbeine. Der Schwanz mit einem kräftigen Schwanzknochen, ist zwischen 5 und 13 cm lang. Dies wird innerhalb des EMS-Code wie folgt gekennzeichnet. 

51

rumpy 

(kein Schwanz)

52

rumpy riser 

(kleiner Schwanzansatz)

53

stumpy 

(kleines Schwanzstück nicht länger als 3-4 cm)

54

long 

(ein fast bis normal langer Schwanz)*

* Diese Katzen dürfen zur Zucht eingesetzt, aber nicht ausgestellt werden.

Der Kopf ähnelt dem einer Siamkatze und sollte von den Ohrenspitzen zur Nase ein gleichschenkliges Dreieck bilden. 

Das Fell liegt flach am Körper an und weist fast kein Unterhaar auf. Es ist weich, seidig und pflegeleicht. Japanese Bobtail existieren als kurzhaarige und halblanghaarige Varietäten. Am Schwanz ist das Fell länger und dicker, wodurch seine geringe Länge überspielt wird.

Traditionelle Farbschläge sind schwarz, rot oder weiss sowie Tortie mit weiss, doch sind inzwischen sind auch viele andere Farbschläge anerkannt, nicht aber Siamabzeichen und Ticking. Das sogenannte Mi-ke-Fellmuster (Schildpattkatze) ist aber immer noch am begehrtesten.

Die Augen sind gross, oval und leicht schräg stehend, die je nach Farbschlag blau oder bernsteingold sind. Auch odd-eyed Katzen mit verschiedenfarbigen Augen kommen vor.

 


Selbstverständlich mit Link auf deine Seite.

Zurück  Weiter