Gefahrenquellen im Haushalt

Wenn Katzen in unserem Haushalt leben, gilt es - ebenso wie bei kleinen Kindern - gewisse Gefahrenquellen zu erkennen und ggf. zu beseitigen. Diese Überlegungen sollten wir möglichst anstellen, bevor der neue Mitbewohner einzieht, und nicht erst dann, wenn schon etwas Schlimmes passiert ist. Denn dann kann es unter Umständen bereits zu spät sein... 


Backofen & Herd

An heissen Herdplatten und Backofentüren können sich Katzen schwerste Verbrennungen zuziehen. Mann sollte daher die Kochstelle niemals unbeaufsichtigt lassen und ggf. die Küchentür schliessen, solange noch etwas "brutzelt". Heisse Backofentüren sollte man grundsätzlich sofort wieder schliessen, sobald man den "Braten" herausgenommen hat, damit die Katze gar nicht erst die Gelegenheit hat, die heisse Glasscheibe zu berühren. Auf noch heisse Herdplatten kann man einen grossen, mit kaltem Wasser gefüllten Topf stellen, diesen kann die Katze aufgrund seines Gewichts nicht umstossen, und an die heisse Platte kommt sie auch nicht heran.

Geschirrspülmaschine

Geschirrspülmaschinen sind nicht ganz ungefährlich. Öffnet man sie zum Auskühlen einen Spalt breit, so kann die Katze hineinklettern und ersticken, weil die Tür hinter ihr zufällt. Sie kann sich aber auch in dem Spalt den Hals oder den Körper einklemmen und erhängt sich oder trägt schwere Quetschungen davon. Man sollte in den geöffneten Spalt z. B. einen Kochlöffel einklemmen, so kann der Dampf abziehen, ohne dass die Tür zufallen kann und durch den kleinen Spalt passt auch kein Katzenkopf mehr hindurch. 

Waschmaschine & Wäschetrockner

Waschmaschinen und Wäschetrockner ziehen manche Katzen geradezu magisch an. Sie krabbeln nur zu gern in diese dunklen geheimnisvollen Höhlen... oft mit tragischen Folgen. Es empfiehlt sich daher, grundsätzlich die Türen geschlossen zu halten und immer einen Kontrollblick in die Trommel zu werfen, bevor man Wäsche einfüllt und das Gerät einschaltet. 

Balkon

Wer es seiner Katze gönnen möchte, auf dem Balkon ein bisschen Frischluft und Sonne zu tanken, sollte diesen vorher unbedingt mit einem Netz absichern, um Abstürze und somit schwere Verletzungen oder gar den Tod seiner Katze zu vermeiden. Spezielle Katzenschutznetze und Teleskopstangen gibt es im Fachhandel. Man hört zwar immer wieder von Katzen, die einen Absturz aus hohen Stockwerken überlebt haben, auf dieses "Glück" sollte man seine Hoffnungen allerdings lieber nicht setzen. 

Fenster

So manche Fenster sind Katzen schon zum Verhängnis geworden. Entweder standen sie offen und die Katze ist herausgefallen, oder sie waren aufgekippt und Mieze hat sich in dem Spalt buchstäblich erhängt. Auch hier gibt es im Fachhandel spezielle Schutzvorrichtungen zu kaufen. Es gibt Netze mit dazugehörigen Stangen, die das gesamte Ausmass eines offenstehenden Fensters absichern. Des weiteren gibt es Kippfensterschutzvorrichtungen, das sind keilförmige Gitter aus Metall, die seitlich neben den Fensterspalten angebracht werden, so dass die Katze nicht mehr hindurch passt. 

Türen

In schweren Türen, die automatisch zufallen oder auch in Schwing- und Schiebetüren können sich Katzen einklemmen, wenn sie in einem ungünstigen Moment hindurchschlüpfen. Wenn man eine solche Tür öffnet bzw. durch sie hindurchgeht, sollte man sich zumindest einmal kurz vergewissern, dass die Katze nicht hineinklettert oder einem hinterherläuft. 

Schränke

Schränke, Regale und andere Vorrichtungen, die wacklig und instabil sind, stellen ebenfalls eine Gefahr dar. Katzen können sehr hoch springen, und wenn sie einen schwungvollen Hüpfer auf ein solch wackliges Objekt vollführen, so kann die gesamte Konstruktion unter Umständen in sich zusammenkrachen oder umkippen. Hierdurch kann nicht nur die Katze selbst, sondern auch ein anderes Tier oder ein Mensch verletzt werden. Sämtliche Möbel (hierzu gehören auch Kratzbäume!) sollten daher entweder sehr standfest, oder aber zumindest gut befestigt sein, um Unfälle zu vermeiden. 

WC-Deckel

Auch das geöffnete WC stellt eine nicht zu unterschätzende Gefahr dar. Katzen benutzen den (heruntergeklappten) WC-Deckel sehr gern als Sitzplatz oder als 'Stufe', um von dort aus z. B. das Waschbecken o. ä. zu erreichen. Ein unachtsam offen gelassener Toilettendeckel kann zur tödlichen Falle werden! Insbesondere für kleine bzw. junge Katzen, die längst noch nicht so geschickt sind wie erwachsene Tiere. 

Die Katze springt rein aus Gewohnheit auf die Toilette, den geöffneten Deckel kann sie selbstverständlich aus ihrem Blickwinkel vom Boden aus vorher nicht sehen. Schafft sie es nun nicht im letzten Moment, ihren Schwung mit den Pfoten an der WC-Brille abzufangen, so stürzt sie kopfüber in die Toilette. Und steckt schlimmstenfalls fest – mit dem Kopf unter Wasser. 
WC-Becken sind aus Porzellan und demzufolge so glatt, dass die Katze absolut keine Chance hat, sich am Rand festzukrallen, um sich evtl. selbst wieder hochzuziehen, was sie zwar reflexartig versuchen wird, aber allein die Tatsache, dass sie u. U. mit dem Kopf unter Wasser festhängt, wird ihr etwaige Selbstrettungsversuche nicht gerade erleichtern. Wer sich in diese Situation einmal hineinversetzt, wird sicherlich ganz von selbst niemals vergessen, den Toilettendeckel ganz konsequent geschlossen zu halten...

Kabel

Katzen knabbern nicht an Kabeln ("sie sind doch keine Kaninchen!")?? Pustekuchen! Manche tun es eben doch! Das ist zwar wirklich selten, aber es gibt Katzen, die müssen erst einmal alles "in den Mund stecken" und durchkauen. Vielleicht kann man es ja essen? Selbst wenn die Katzen nicht an Kabeln herumkaut, so sind kaputte und brüchige Kabel und auch Steckdosen immer noch Gefahrenquellen. Man sollte alle Kabel möglichst gut "verstauen" bzw. darauf achten, dass die Isolierungen noch intakt sind. Steckdosen kann man ggf. mit einer Kindersicherung versehen. 

Kleinteile

Generell sollte man sämtliche Gegenstände und vor allem Kleinteile möglichst niemals offen liegen lassen und grundsätzlich wegräumen, sobald man "ausser Reichweite" geht. Es gibt Katzen, die fressen wirklich alles, egal ob Katzenfutter, ein Stück Brot oder halt ein Gummiband. So ein Imbiss kann schlimmstenfalls tödlich enden. 

Medikamente

Medikamente gehören immer und grundsätzlich ganz weit weg aufbewahrt! Ebenso wie für Kinder, können sie auch für Katzen sehr gefährlich, wenn nicht sogar tödlich sein. Man sollte seine Aspirin also lieber nicht offen auf dem Tisch liegen lassen. So ein "Bonbon" ist einfach zu verlockend... 

Pflanzen

Zimmer- sowie Kübel- und Gartenpflanzen können für unsere Samtpfoten giftig sein. Katzen sind zwar sehr instinktsicher und in den meisten Fällen rühren sie diese Pflanzen nicht an (abgesehen davon, dass sie in den Töpfen graben...). Man sollte trotzdem lieber auf Nummer sicher gehen und solche Pflanzen entweder ausser Reichweite nehmen (z. B. in einer schönen Ampel an die Decke hängen), oder gleich ganz aus dem Haushalt verbannen, so kann dann ganz bestimmt nichts mehr passieren. Es gibt sehr viele dekorative Pflanzen, die für Katzen absolut ungefährlich sind (z. B. Dracaena, Kalanchoe), oder auch solche, die nicht nur hübsch aussehen, sondern von Katzen sogar gern gefressen werden, wie z. B. Zyperngras, Papyrus, junger Bambus oder eben Katzengras. 

Welche Pflanzen im einzelnen giftig sind, steht in der  Giftpflanzendatenbank

Putz- und Reinigungsmittel

Putz- und Reinigungsmittel gehören ebenso wie Medikamente grundsätzlich unter Verschluss. Die Katze muss sie noch nicht einmal fressen oder trinken, manche von ihnen sind so scharf, dass schon die blosse Berührung mit der Pfote oder Nase, oder sogar nur das Schnuppern daran reicht, um schlimme Vergiftungen oder Verätzungen hervorzurufen. 

Vasen, Glas etc.

Gegenstände aus Glas bzw. Porzellan (Vasen, Dekoration etc.) sollten wenn möglich ausser Reichweite der Katze stehen, sie können umgestossen werden und zerbrechen. Das ist nicht nur ärgerlich, sondern auch gefährlich, da sich nicht nur die Katze an den herumliegenden Splittern und Scherben schneiden kann. 

 

Diesen Text habe ich bei den Katzen vom Katzenzauberland gefunden.
Vielen Dank, dass ich ihn kopieren durfte.