Der Ausflug oder wie ich zum Polizeihund wurde...

Nun war ich schon eine ganze Woche bei meiner neuen Familie und hatte mich schon richtig gut eingelebt. Deshalb störte es mich auch nicht weiter, dass heute alle Zweibeiner ausser Haus sein würden. Und ausserdem würde ja die Tagesmutter, die bis anhin nur zu den beiden kleinen Zweibeiner  geschaut hatte, nun auch für mein leibliches Wohl besorgt sein. Und weil sie selbst zwei Hunde hatte, durfte ich sie auch auf ihren Wald-Spaziergängen begleiten. Das hat riesig Spass gemacht, bis....

...bis da auf einmal ganzes Rudel riesiger Hunde auf mich zu kam. Weil ich gar nicht erst abwarten wollte, ob und was die mit mir vor hatten - wer jetzt behauptet, dass ich ein Angsthase wäre, der hat ja vielleicht recht, soll es aber bitte bloss nicht weiter erzählen ;-)- habe ich lieber gleich Fersengeld gegeben und bin gerannt und gerannt und gerannt und habe erst wieder angehalten, als ich Mitten in Basel am Aeschenplatz stand (Luftlinie immerhin gut 5 km) und mich auf ein Päuschen im nächsten Restaurant niederlassen konnte.

             

Leider durfte ich die Ruhe nicht allzu lange geniessen! Denn nun sollte ich Bekanntschaft mit unseren Freunden und Helfern der Polizei machen - ich war nur froh, dass es noch keine Handschellen für Hunde gibt. So konnte ich zumindest so tun, als ob ich ein ausgewiesener Polizeihund wäre und gerade meinem Dienstrundgang absolvierte.

Das Schämen kam dann aber später, als ich erfahren musste, dass mich die Tagesmutter mich noch fast 2 Stunden im Wald gesucht hatte, bevor sie völlig aufgelöst beim nächsten Polizeiposten eine Vermisstmeldung aufgab - genau zu dem Zeitpunkt als meine Bewacher dort anriefen, um von meiner Zwangsverhaftung zu berichten. Der Stein, der ihnen vom Herzen gefallen ist, habe ich noch durch den Telefonhörer gehört.*

Weiter