Manchmal sind es nur ganz minimale Signale, die dein Hund aussendet und du musst schon genau hinschauen, um sie zu erkennen. Andere wieder sind sehr deutlich, so wie einige der nachfolgend beschriebenen Körpersignale.
Blinzeln
und Blickabwenden
Nicht immer setzt der Hund den ganzen Körper
ein, um ein Beschwichtigungssignal auszusenden. Manchmal genügt
schon ein schnelles Blinzeln oder Augen zusammenkneifen, um
das Vis à Vis zu beruhigen. Denn Augenzwinkern stellt das Gegenteil zum
Fixieren dar, welches unter Hunden schnell als Drohsignal verstanden
werden könnte. Und sicher hast du auch schon beobachtet, dass dein Hund den Blick
gebannt auf den Boden gerichtet hält, wenn du ihn frontal zu dir
rufst - auch damit versucht er dich zu beschwichtigen.
Und Hunde, die so festgehalten werden, dass sie ihren Kopf nicht mehr bewegen können, lassen oft die Augen von einer zur anderen Seite wandern, während sie dabei stocksteif stehen bleiben - auch so kann ein bedrohliches Anstarren verhindert werden.
Meist werden diese Gesten zusammen mit anderen Beschwichtigungssignalen gezeigt.
Kopf
abwenden
Dieses
Signal ist eine oft gezeigte Beschwichtigungsgeste des
Hundes.
Sie wird immer dann verwendet, wenn ihm jemand
zu nahe kommt oder ihn anstarrt. Da dieses direkte Anstarren
unter Hunden als Bedrohung gilt, dreht er zur Beschwichtigung den
Kopf ab. Er schaut
scheinbar verlegen zur Seite.
Beruhigt
wird diese Situation, indem das Gegenüber ebenfalls Calming Signals
aussendet.
Den
Körper abwenden
Einem anderen die Flanke oder den Rücken zuzudrehen, ist
ein stark beschwichtigendes Signal. Hunde entschärfen damit eine
konfliktträchtige Situation. Sie drehen den Körper weg und schnüffeln
am Boden, pinkeln, setzen oder legen sich hin und lassen so keine
Aggression aufkommen.
Auch einen fremden Hund, der sich von dir bedroht fühlt oder bereits aggressives Verhalten zeigt, kannst du versuchen, so von einem möglichen Angriff auf dich abzuhalten.
Ignorieren
Auch
das ist ein starkes Beschwichtigungssignal. Ganz nach dem Motto: "Seh
ich dich nicht, so siehst du mich auch nicht".
Dieses Signal kann aber auch als "Strafe" eingesetzt werden, um den Hund z.B. von einem Verhalten abzubringen. Auch du kannst dir dieses, dem Hund wohlbekanntes Verhalten zu Nutze machen. Zeige ihm doch einfach das nächste Mal die kalte Schulter, wenn er dich bei der Begrüssung vor lauter Freude anspringen will - erst wenn er wieder mit allen vier Füssen auf dem Boden steht, wird er von dir begrüsst.
Auch erwachsene Hunde, die sich von der Jungmannschaft belästigt fühlen, beruhigen die Situation, indem sie ihnen den Rücken zukehren.