Unsere gemeinsame Zeit war viel zu kurz

Zur Erinnerung an Sandro und Tiffany
die uns viel zu früh verlassen haben

Sandro (6.4.1997 - 11.8.2008) -  
Dieses Bild wurde auf seiner letzten Wanderung im Frühjahr 2008 aufgenommen


3 1/2 Jahre waren wir zusammen und an jedem Tag, an dem er nicht bei mir war, war es, als fehlte mir ein Stück.

Wir haben in der kurzen Zeit so viel zusammen gemeistert, das hat uns zusammen geschweisst.

Um so schlimmer nun, dass ich zwar seine Ängste und Verfall bemerkte, alle Untersuchungen in den letzen Monaten und Tagen aber nicht den wahren Grund dafür zeigten - einzelne Knochenstücke, die in seinem Darm feststeckten und diesen zum Absterben brachten. Die Operation am Montag kam viel zu spät und so konnte ich nicht mehr machen, als Sandro gehen zu lassen und zu hoffen, dass er jetzt irgendwo schmerz- und angstfrei leben darf.

***

Ein ganz besonderes Erlebnis hat mich tief berührt:
Am Mittwoch vor seinem Tod bekam ich auf der Heimfahrt von einem 2-tägigen Seminar plötzlich starke Bauchschmerzen und fühlte eine tiefe Trauer in mir. Und obwohl ich zu diesem Zeitpunkt noch keine Ahnung von seiner Erkrankung hatte, war ich mir sicher, dass sich Sandro in diesem Augenblick von mir verabschiedet.

Die letzte Viertelstunde der Heimfahrt war furchtbar und ich konnte Sandro nur bitten, nicht ohne mich zu gehen.  Zu meiner grossen Erleichterung lebte er bei meiner Heimkehr noch. Aber ab diesem Zeitpunkt hat er nichts mehr gefressen und ist vor meinen Augen immer schwächer geworden. Ich denke heute, er selber hat gemerkt, wie schlimm es um ihn stand und mochte nicht mehr kämpfen.

***

Vielleicht wäre es anders gekommen, hätte der Arzt früher reagiert und hätte ihn bereits am Donnerstag operiert oder das Röntgen schon viel früher gemacht. Ich weiss es nicht, aber die Frage wird immer bleiben. Im Nachhinein ist es unfassbar, welche Schmerzen Sandro aushalten musste und erst nach mehreren Tagen davon erlöst wurde.

Mit dem Wissen von heute, würde ich viel früher auf weitere Untersuchungen bestehen, dann hätte Sandro am Ende nicht so leiden müssen. Und es soll anderen Tieren helfen, dass bei einer Verhaltensveränderung auch wirklich alle möglichen Untersuchungen gemacht werden.

Für Sandro

Vor nicht ganz 4 Jahren tratst du in unser Leben
Damals hattest noch ein paar Kilo zu viel auf den Rippen
und fandest auch wenig Gefallen an irgendwelchen Spielen,
fremden Menschen oder anderen Hunden.
Auch laute und ungewohnte Geräusche
und schnelle Bewegungen waren dir ein Graus.

Doch mit viel Zeit und Geduld
wurdest du zu dem Hund,
der alles für uns machte und
mit dem man durch dick und dünn gehen konnte.
Auch hast du allen gezeigt, dass auch ein 8 jähriger Hund
nicht zu alt ist, um Neues zu lernen.

Egal, ob Agility, Obedience, DogDance und Tricks,
überall warst du mit Begeisterung dabei -
und hast durch deine Art alle um dich begeistert
... sieht man mal von den Besuchern zu Hause ab
(aber auch dort haben wir unseren Weg gefunden)

Und Dank deiner Vielseitigkeit ,
konnten wir auch bei manchem Military vorne mithalten.

Dank dir habe ich viel über Hunde,
ihr Wesen und ihre Lernfähigkeiten gelernt.
Und ich bin froh,
dass ich dieses Wissen nun an andere Teams
und auch an Jason weitergeben darf.

Selbst als du so gelitten hattest,
durfte ich dich überall berühren und
du hast alle Untersuchungen und Behandlungen
klaglos über dich ergehen lassen, solange ich bei dir war.

Sandro, danke für all das Vertrauen, das du uns entgegengebracht hast!

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Tiffany (12. Mai 2002 - 12. August 2008)


Nur 6 Jahre waren Tiffany gegönnt. Ihre Wärme am Abend und ihr Gemaunze am Morgen werden mir fehlen. Sie war die Katze, die immer in unserer Nähe war und es genoss, sich bei der Morgenwäsche am Wasserhahnen zu bedienen.
Am letzten Freitagabend aber war all ihre Lebenslust vorbei und sie lag nur noch als kleines Häufchen vor der Tür. Beim Tierarzt wurde akutes Nierenversagen festgestellt. Trotz Infusionen und Medikamente hat sie sich nicht mehr erholt und ist Dienstagnacht nicht mehr aufgewacht - Wasser hatte sich in ihrem Bauch angesammelt, das hat sie nicht überlebt.

Für Tiffany

Immer warst du lebensfroh
und hast alle mit deinem Übermut
um deine kleinen Pfötchen gewickelt.

Wer konnte dir böse sein,
wenn du morgens um 5 fandest,
es sei nun Zeit für deine Schmusestunden.
Auch die morgendliche Wäsche nahmen wir dir nicht krumm,
Aber GsD sahst du es selber ein,
dass sie trotz allem nicht ganz nach unserem Geschmack war.

Unvergesslich wird uns auch bleiben,
wie du von überall angerannt kamst,
um deinen Durst zu stillen,
wenn du den Wasserhahnen rauschen hörtest.

Auch bei unseren Besuchern reichte dein Augenaufschlag,
dass sie sich nicht mehr vom Platz rührten
und dir ausgiebig dein Bäuchlein kraulten,
wenn du es dir auf ihrem Schoss bequem gemacht hast!

Du warst die Katze, die immer in unserer Nähe war
und im Gegensatz zu den anderen Beiden
nicht gross auf die Walz gingst
und so auch nicht wie Akira mit unzähligen Blessuren
und Notfall-Einsätzen unser Leben in Aufregung brachtest.
Selbst dann nicht, als wir dir den Weg nach
draussen öffneten.

Liebe Tiffany
Wir vermissen dich so sehr!

***

Es tut so weh, die Beiden nicht mehr um uns zu haben.
Wir hoffen aber, wo immer sie jetzt sind, dass sie dort ihr kleines Paradies gefunden haben.

Vergessen werden wir sie nie,
denn in unseren Herzen und Erinnerungen werden sie für immer weiterleben
und auch ein kleines Stücken Schmerz wird immer zurückbleiben.

Aber doch bin ich froh, sie gekannt und ihre Liebe und ihr Vertrauen erlebt zu haben.

Das ist wahrscheinlich der Preis dafür, dass wir sie lieben durften und sie uns.


Zu den Abschiedgeschenke von Freunden, die mit uns trauern.