Singapura

Wie um manch andere, durch Menschenhand geschaffene Rasse, rankt sich auch um die Herkunft der Singapura eine eigene Legende. Gemäss dieser soll die ursprünglich aus Singapur stammende Rasse ihre geringe Grösse nämlich dem Umstand verdanken, dass sie dort in Abflussrohren gelebt hat - was ihr wohl auch zu ihrem zweiten Namen 'Drain Cat' verhalf.

Herkunft
Diese legendäre Geschichte geistert immer noch durch die Katzenwelt. Obwohl inzwischen längst bewiesen wurde, dass diese Rasse das Produkt einer gezielten Züchtung ist. Anfangs waren wohl tatsächlich wilde Katzen aus Singapur an ihrer Entstehung beteiligt. Das heutige Erscheinungsbild verdankt diese Rasse jedoch der bewussten Verpaarung mit Burmesen und Abessiniern sowie der Einkreuzung von Taby-Siamesen.

1975 wurden einige dieser Tiere von der Familie Meadwos nach Amerika mitgebracht und schon ein Jahr später auf einer Ausstellung gezeigt. 1981 folgte die offizielle Anerkennung als Katzenrasse und 1987 kam das erste Katzenpärchen über Belgien nach Europa. Aber noch heute ist die Rasse in Europa sehr selten. Selbst in den USA muss man lange auf ein Kitten warten.

Diese kleine und vitale Katze mit ihrem silbrig glänzenden Fell und bloss 2 bis 3 Kilo Körpergewicht gilt als die kleinste Katzenrasse der Welt. Diese geringe Körpergrösse erklärt sich möglicherweise tatsächlich aus ihren ursprünglichen bescheidenen Lebensverhältnissen. Viel wahrscheinlicher ist jedoch, dass diese durch eine gezielte Selektion erreicht wurde. Aber auch der Inzuchtfaktor, der wegen des geringen Gen-Pools (der Standard verbietet Fremdeinkreuzungen) relativ hoch war, könnte eine Rolle gespielt haben.

Charakter und Temperament

Ihre Kleinheit gleicht die Singapura durch ihren Charakter und ihr Temperament wieder aus.

Als sanfte, liebevolle und anhängliche Katze fühlt sie sich am wohlsten wenn sie bei ihren Menschen sein darf. Aber auch Artgenossen, mit denen sie ihre Spielfreude ausleben kann, sollten nicht fehlen. Nur Fremden gegenüber kann sie in der Regel ein wenig zurückhaltend und reserviert sein.

Standard

Mit einem Gewicht von nur 2 kg (Kätzin) bzw. 2,5 bis 3 kg (Kater) ist der Körper der Singapura zwar klein bis mittelgross, aber mit einer guten Muskulatur ausgestattet. Auch ihre Beine sind sehr muskulös. Die Pfoten sind klein und oval. Die Ballen sollten braun-rosa sein. Ihr Schwanz ist ziemlich kurz und schlank. Die Schnauze ist mittellang und stumpf sein, der Kopf gerundet und mittellang, der Augenabstand breit.

Das Fell der Singapura ähnelt dem der Abessinier. Es darf jedoch auf der Innenseite der Vorderpfoten und auf den Knien Streifenzeichnung aufweisen. Das Haarkleid selbst ist sehr kurz, von seidigem Glanz und dicht anliegend.

Die Singapura gibt es nur in einer Farbe - dem sogenannten Seal Sepia (Sable) Aguti Tabby. Diese Farbe gleicht altem Elfenbein mit Bändern in dunklem Bronzeton und einem Ticking in warmem Creme.

Auch die riesigen, fast übergrossen mandelförmigen Augen sind ein auffallendes Merkmal. Sie sollten grün, gelb oder haselnussbraun sein. Aber auch die Ohren sind auffallend gross.

Zurück   Weiter
 

 

 
Ari


Sissi und Kimba