Chlamydien

Die Chlamydien sind Kleinstorganismen von unterschiedlicher Grösse  Sie sind sehr ansteckend - auch für den Menschen. Die Übertragung erfolgt über eine Tröpfcheninfektion, eine Schmierinfektion oder durch Einatmen von infiziertem Staub.  Die Inkubationszeit beträgt ca. 2 bis 7 Tage. Eine Impfung gegen Chlamydien ist möglich.

Die Krankheit beim Tier beginnt mit Niesen und Husten. Langsam schwellen dann die Augen an, es kommt zum Nickhautvorfall, erst einseitig, dann doppelseitig. Danach tritt schleimig-eitriger Nasenausfluss und Fieber auf. Ferner kann eine Kurzatmigkeit dazukommen.

Bei Verdacht auf Chlamydien muss eine tierärtztliche Untersuchung so rasch als möglich durchgeführt werden, da  diese Erkrankung bei immungeschwächten Tieren inert kürzester Zeit zum Tode führen kann. Bei kranken Tieren findet man ein scharfes oder rasselndes Atemgeräusch, welches der Hinweis für eine Lungenentzündung ist.  Nachgewiesen wird der Erreger in der Tränenflüssigkeit.

Wird das Tier rechtzeitig dem Tierarzt vorgestellt, besteht die Behandlung in hochdosierten Antibiotika-Gaben,  immunsystemstärkenden Mitteln, Augensalbe und Nasensalbe. Die Heilungsaussichten sind bei raschen Behandlungsbeginn sehr gut. 

Die Behandlung sollte noch mindestens 2 Wochen nach Abklingen weitergeführt werden, denn nach klinischer Abheilung lassen sich die Chlamydien noch 50 Tage lang nachweisen. Es besteht dann auch noch immer Ansteckungsgefahr.

Überlebende, unbehandelte Tiere können zu Ausscheidern werden und die Krankheit kann zeitlebens bestehen bleiben.

Gefahr für den Menschen
Die Erkrankung beim Menschen ist besser bekannt unter dem Namen: Psittakose oder Papageienerkrankung.

Bei einer infektiösen Katze besteht auch grosse Gefahr für den Besitzer. Absolute Hygiene ist angesagt: Hände waschen nach Berührung, Näpfe und Trinkgefässe peinlichst säubern (und nicht zusammen mit dem "Normalgeschirr"), Katzenklo nach Benutzung sofort säubern , Sitz- und Schlafplatz mit kochfestem Tuch bedecken, möglichst Quarantäne bei mehreren Tieren, nicht Freilauf gestatten. (Und gute Nerven für den Besitzer, denn die Erkrankung erkennt man beim Tier erst nach Ausbruch, man kann sich aber schon angesteckt haben.)

Es ist eine schwere, fieberhafte, grippeähnliche Allgemeinerkrankung deren Lokalisation die Atmungsorgane sind. Es besteht eine Lungenentzündung und das gesamte Gewebe zwischen, vor und um die Lungen. Schon der Verdacht der Erkrankung ist meldepflichtig !!! In den meisten Fällen führt die Erkrankung zum Tod !!

Die Inkubationszeit beim Menschen beträgt 6 bis 20 Tage. Der Beginn ist uncharakteristisch: Gliederschmerzen, regelmässig starker Stirn- und Kopfschmerz, Kreuzschmerzen und Fieber über 39 Grad C. Erst nach 5 Tagen tritt dann ein stark verlangsamter Herzschlag auf und im Lungenröntgenbild kann man dann den charakteristischen Befund sichern. Jetzt kommt es auch zur Schlaflosigkeit, Benommenheit, Unruhe (Ein ähnlicher Befund wie beim Typhus).

Nach etwa 3 Wochen treten die ersten Zeichen von Kreislaufschwäche auf und es kommt zur Herzmuskelschädigung. Das Blutbild ist typisch verändert. Die Prognose ist bei zu spät beginnender Behandlung sehr schlecht. Bei überstandener Erkrankung besteht Immunität über viele Jahre hinweg.