Welche Katze passt zu dir?

Willst du einer Katze aus dem Tierheim ein Zuhause geben oder soll es eine Rassekatze vom Züchter sein? Manchmal stellt sich diese Frage aber auch gar nicht, weil du völlig unerwartet zu deiner Katze kommst

In diesen Fällen musst du nur sicher sein, dass du in Zukunft für diese Katze sorgen willst und sie auch von niemandem vermisst wird (Aushänge, Tierfundbüro, Tierärzte). Suchst du aber bewusst eine Katze, so stellen sich dir bestimmt die folgenden Fragen:

  • Haus- oder Rassekatze
  • Kater oder Katze
  • Junge oder ältere Katze
  • Einzelkatze oder Pärchen
  • Herbst- oder Frühlingskätzchen

Haus- oder Rassekatze
Was unterscheidet eigentlich eine Hauskatze von einer Rassekatze? Eigentlich doch nur, dass die Rassekatze nach einem Standard gezüchtet wird, welcher neben dem Äusseren auch die Charaktereigenschaften festlegt und die Hauskatze eine liebenswerte Strassenmischung ist. Aber in beiden Fällen bleibt die Katze ein Individuum mit ihrem ureigenen Charakter.  Letztendlich entscheiden die ersten Erfahrungen und das Verhältnis der Mutter zu den Menschen, wie sich deine Katze eines Tages zu dir verhalten wird - ob sie lieber kuscheln oder auf Distanz gehen wird. Aber egal ob Haus- oder Rassekatze, beide wollen von dir geliebt und versorgt und im Krankheitsfall tierärztlich betreut werden - unabhängig davon, ob du bei der Anschaffung viel für sie bezahlt oder sie geschenkt bekommen hast.

Solltest du dich für für eine Rassekatze interessieren, so informiere dich vorgängig über die unterschiedlichen Rassen. Denke auch daran, welchen zusätzlichen Pflegeaufwand diese benötigen, so muss z.B. eine Perserkatze täglich gebürstet werden.

Kater oder Katze
Abgesehen davon, dass der Kater in der Regel etwas grösser wird als die Katze, sind die Unterschiede zwischen den Geschlechtern so gering, dass es - solange du nicht züchten willst - keine Rolle spielt, ob du dich für eine Katze oder einen Kater entscheidest. Lass dich auch nicht davon abschrecken, wenn du hörst, dass Kater mehr streunen würden. Denn dies trifft nur für unkastrierte Tiere zu und da du deine Katze/Kater zum Wohle aller kastrieren lassen solltest, spielt dieser Punkt für dich eigentlich keine Rolle. 

Junge oder ältere Katze
Ein junges Kätzchen ist nicht nur niedlich, es hat auch noch jede Menge Unfug im Kopf und so muss alles und jedes untersucht und erklettert werden. Daher musst du deine Wohnung vor seinem Einzug gründlich auf mögliche Gefahrenquellen untersuchen und auch damit rechnen, dass noch das eine oder andere zu Bruch gehen kann. Und wie es sich später einmal entwickeln wird, kannst du heute nur vermuten.  Beachte auch, dass du kein Kätzchen vor der 12. Woche von seiner Mutter und Geschwistern trennen solltest, wenn es sich nicht um einen ausgesprochenen Notfall handelt. 

Bei einer älteren Katze kannst du im Normfall davon ausgehen, dass sie die wichtigsten Regeln des Zusammenlebens schon kennt und auch zum Charakter und ihren Vorlieben können dir sein Vorbesitzer bzw. das Tierheim in der Regel sehr genaue Angaben machen. Und da das Alter bei Katzen ohnehin eher relativ zu sehen ist, ist auch eine Katze ab 6 Jahren aufwärts noch lange kein betagtes Tier, dass sich nicht mehr an veränderte Lebensumstände gewöhnen würde.

Punkto Erziehung: zwar kannst du deine Katze nicht wie einen Hund erziehen, aber ein wenig Benimm wird auch deine Katze lernen. Denke dabei aber immer daran, dass du ihr am Anfang nicht etwas durchgehen lässt, was du später nicht mehr möchtest - das gilt sowohl für das Kätzchen als auch die ältere Katze.

Einzelkatze oder Pärchen
Wenn du berufstätig oder auch sonst viel unterwegs bist, ist bei einer reinen Wohnungskatze auf jeden Fall die Anschaffung von zwei Katzen zu überlegen, damit dein Tier nicht den ganzen Tag alleine in der Wohnung ist.

Bei zwei Katzen brauchst du nicht zu befürchten, dass sie weniger anhänglich wären und auch der Zusatzaufwand hält sich in Grenzen. Dafür erhältst du aber auch einiges mehr an Unterhaltung, denn es ist immer wieder interessant und oft auch lustig, zwei Katzen beim Spiel zuzuschauen - es spielt sich eben wundervoll zu zweit, und auch die gegenseitige Fellpflege funktioniert ausgezeichnet. Und so brauchst du auch kein schlechtes Gewissen zu haben, wenn du mal etwas weniger Zeit für sie hast. 

Am einfachsten gelingt die Eingewöhnung, wenn du gleich ein Geschwisterpärchen oder zwei fast gleichaltrige, jüngere Katzen nimmst. Aber auch zu einer älteren Einzelkatze kann mit etwas Geduld eine jüngere Katze hinzugesellt werden. Etwas komplizierter ist da schon der Einzug einer älteren Katze zu einer erwachsenen Einzelkatze. Aber in beiden Fällen wird es am Anfang zu einigem Gefauche und Tatzenhieben kommen. In der Regel sind diese aber nicht weiter schlimm und du solltest dich auch nicht einmischen. Widme aber auf jeden Fall  der älteren Katze viel Aufmerksamkeit und verwöhnen sie mit Leckereien und viel Liebe. Und nach Möglichkeit sollten die beiden Katzen vom Temperament her zusammen passen, also z.B. nicht eine lebhafte Somali zu einer ruhigen Perserkatze. Es kann aber durchaus sinnvoll zu einer eher lebhaften Katze eine etwas ruhiger zuzugesellen oder umgekehrt.

Bei verschieden geschlechtlichen Katzen ist unbedingt darauf zu achten, dass die Tiere rechtzeitig kastriert werden. Denn mit ziemlich grosser Wahrscheinlichkeit merkt es der Kater schneller als du, wenn die Katze paarungsbereit ist.

Frühlings- oder Herbstkätzchen
Du hast bestimmt auch schon gehört, dass du ein Frühlingskätzchen nehmen sollst, da dieses gesünder und robuster als ein Herbstkätzchen sei. Diese Aussage hat nur bedingt ihre Richtigkeit, nämlich dann, wenn die Kleinen nicht in menschlicher Obhut aufgewachsen und auf die Nahrung angewiesen sind, die ihre Mutter draussen fängt. Dann kann es durchaus sein, dass sie infolge des geringeren Nahrungsangebotes schlechter ernährt sind. Beim Heranwachsen in einer Familie werden die Herbstkätzchen aber genau so gut versorgt wie die Kitten im Frühjahr und sind daher auch genau so robust wie diese.