Etwa zwischen dem 7. und 12. Monat wird eine Katze das erste Mal rollig, ein Kater zwischen dem 9. und 12. Monat geschlechtsreif. Häufig fängt ein Kater ab diesem Zeitpunkt auch an, seine Umgebung mit einem für uns unangenehmen Duft zu markieren. Bei freilebenden Katzen stellt sich nun auch schon bald der erste Nachwuchs ein und innerhalb von 10 Jahren wächst die Katzenpopulation um weitere 80 Millionen an. Das ist kaum zu glauben, aber diese Statistik hier beweist es.
Wenn man nicht Züchten will, sollte man spätestens zu diesem Zeitpunkt die Katze bzw. den Kater kastrieren lassen. Und dies nicht nur, um die ungewollte Vermehrung von Katzen zu stoppen, sondern auch um Krankheiten und Verletzungen die sich die Tiere bei Kämpfen zuziehen könnten, zu vermeiden.
In diesem Zusammenhang hört man immer wieder, dass nur der Kater kastriert, die Katze aber sterilisiert wird. Dies ist so aber nicht ganz richtig, denn bei beiden Geschlechtern gibt es sowohl die Kastration als auch Sterilisation. Worin liegt denn nun der Unterschied?
Bei einer Sterilisation wird der Samenleiter beim Kater bzw. die Eileiter bei der Katze durchtrennt. Auf diese Art und Weise wird die Katze/der Kater zwar unfruchtbar, das Sexualverhalten bleibt aber weiterhin bestehen. D.h. die Katze wird weiterhin rollig und sucht sich nach Möglichkeit einen Kater und auch der Kater wird weiterhin seine Revierkämpfe ausfechten und seine Umgebung markieren.
Bei der Kastration dagegen werden der Katze die Eierstöcke (und evt. Gebärmutter) und dem Kater die Hoden entfernt. Mit diesem Eingriff wird das Tier nicht nur unfruchtbar, sondern gleichzeitig wird auch der Sexualtrieb unterbunden. Lediglich männliche Kastraten produzieren weiterhin noch geringe Mengen männlicher und weiblicher Hormone, daher kann es bei einer zu späten Kastration in Ausnahmefällen geschehen, dass er weiterhin markiert.
Die Operation erfolgt unter Narkose und die Tiere erholen sich normalerweise innerhalb weniger Stunden davon. In diesem Zusammenhang wurde in letzter Zeit auch öfters das Thema Frühkastration (in der Regel mit 12 Wochen) diskutiert, da sich die jüngeren Tiere wesentlich schneller von der Operation erholen und bei der Entwicklung keinerlei Unterschiede gegenüber einem später kastrierten Tier zeigen würden. Hier ein Artikel einer Cattery, die dies schon seit geraumer Zeit durchführt.
Ob man nun für oder gegen eine Frühkastration ist, eine Katze sollte auf jeden Fall immer vor der ersten Rolligkeit kastriert werden, denn dadurch erspart man ihr und sich unnütze 'Qualen'. Gleichzeitig geht man auch nicht die Gefahr einer Dauerrolligkeit ein, wie wir es beinahe bei Jessy erlebt hätten, die bereits mit 5 1/2 Monaten das erste Mal rollig wurde und schon wenige Tage später mit der nächsten Rolligkeit begann. Und da man während dieser Zeit keine Kastration durchführen darf, musste sie das Ganze viermal überstehen, bis wir sie dann endlich kastrieren konnten.
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