Einige Gedanken zum Zusammenleben und der Erziehung
Der Besitz von Menschen bringt immer gewisse Schwierigkeiten mit sich, die aber je nach Art, individuellen Eigenheiten und dem Grad der Zähmung von Person zu Person unterschiedlich sind. Aber fraglos ist es ein lohnendes Erlebnis. Wie viel Freude und Hilfe du ihnen entlocken kannst, hängt einzig und allein vom Umfang der Arbeit ab, die du aufwendest. Die Bemühungen der ersten Wochen, so mühselig und aufreibend sie manchmal sein mögen, entscheiden über die Güte deiner Beziehung zu den Menschen und es kann ärgerliche und langwierige Folgen haben, wenn du in der wichtigen ersten Phase nachlässt. Man kann nicht viel tun, das Verhaltensmuster schlecht erzogener Menschen zu ändern, wenn es einmal festliegt.

Die ersten Wochen stellen harte Anforderungen an deine Zeit und die Kräfte, aber mit Einfühlsamkeit und Festigkeit angegangen, können sie auch sehr viel Freude bringen. Die Menschen sind im Grossen und Ganzen freundlich und gutartig veranlagt und haben eine unglaubliche Schwäche für treue Dienste. Ziel der Erziehung ist daher, diese Eigenschaften zu fördern und zu nutzen und gleichzeitig die eigensinnige, unbewegliche Seite ihres Wesens auszuschalten. Sich selbst überlassen, neigen die Menschen dazu, unberechenbar, in sich gekehrt und besessen von ihren unverständlichen Gewohnheiten zu sein, Eigenschaften, die den Interessen eines zukünftigen Besitzers äusserst abträglich sind.

Der Besitz von Menschen eröffnet der umsichtigen Katze eine ganz neue, unterhaltsame Seite des Lebens. Dabei wird eine ganze Palette von Gefühlen angesprochen, die von Aufregung, Verwirrung, Enttäuschung bis hin zu Wut reicht. Aber man erfährt eben auch viele befriedigende und heitere Erlebnisse. Dieses Leben ist einfach - insgesamt gesehen - reicher und letztlich bedeutend angenehmer als das in der freien Laufbahn.

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