Das Tabby-Gen 

Die Tabby-Musterung kann bei allen Grundfarben vorkommen. Das Tabby Gen wird dominant vererbt und kommt zum Vorschein, wenn die Katzen neben diesem auch das Agouti-Gen trägt. Als typisches Merkmal aller Tabby-Katzen kann der ziegelrote Nasenspiegel bezeichnet werden, welcher entsprechend der Grundfarbe der Katze farbig umrandet ist. Alle Tabby-Varietäten können auch in Schildpatt und mit Silber vorkommen. Es werden vier Tabby-Varianten unterschieden: 
 

Gestromt, classic tabby und bloched
Das Tabby-Muster äussert sich durch einen (breiten) Aalstrich, schmetterlingsförmige Flächen über den Schultern und einer weiteren (breiten) Linie im hinteren Teil des Rückens, vom Aalstrich Richtung Bauch. Zwischen dieser Zeichnung muss der Grundton des Fells gut sichtbar sein. An den Flanken müssen deutlich abgegrenzte Flecken sichtbar sein, welche gerädert oder marmoriert auftreten können. Der Bauch weist Tupfen auf. Das M auf der Stirn muss deutlich sichtbar und die Streifen auf der Brust (Halsbänder) dürfen nicht durchbrochen sein.
Das classic tabby wird im deutschen auch Räderzeichnung oder Schmetterlingszeichnung genannt.
 

Getigert oder mackerel tabby
Das Katzenfell weist einen ununterbrochenen Aalstrich auf, von welchem aus sich die Tabby-Streifen Richtung Bauch ziehen. Die Streifen dürfen nicht zu breit und nicht unterbrochen sein und müssen sich deutlich abheben. Die Beine sind regelmässig gestreift und der Schwanz weist Ringe auf. Der Bauch ist mit Tupfen versehen. Die Halsbänder dürfen nicht durchbrochen sein. Die Wangen müssen zwei bis drei Spiralen aufweisen und auf der Stirn muss das typische M deutlich sichtbar sein. Das Mackerel-Muster ist unter den Hauskatzen die am häufigsten vorkommende Tabby-Zeichnung.
Ein mackerel tabby nennt man im deutschem auch gestreift oder Tigerzeichnung, da diese Streifen auch an einen Tiger erinnern.

Getupft oder spotted tabby
Auch bei dieser Variante muss das M auf der Stirn vorhanden sein. Die Wangen weisen leichte Wirbel auf. Über den Körper müssen sich kleine, runde oder ovale Tupfen verteilen. Eine leichte Linie auf dem Rückgrad ist erlaubt. Die Tupfen müssen voneinander klar abgetrennt und in Form und Grösse einheitlich sein. Beine und Schwanz müssen Streifen bzw. Ringe aufweisen.


 

  Getickt
Das Ticking entspringt einem ganz speziellen Gen, dem sogenannten ticked-tabby-Gen, welches ein Fell ohne sichtbare Streifen oder Tupfen am Körper bewirkt, da jedes Haar ist in sich gebändert ist. Auch bei dieser Variante muss das M auf der Stirn vorhanden sein. Typische Vertreter sind die Somali und die Abessinier.
Dieses Gen ist gegenüber allen anderen Tabby-Genen dominant.

Geisterzeichnung
Bei der Geisterzeichnung handelt es sich nicht um ein eigentliches Tabbymuster. Vielmehr spricht man von einer Geisterzeichnung, wenn bei Jungtieren in den Vollfarben noch Streifen sichtbar sind. Diese müssen im Laufe der Entwicklung verschwinden, da bei einem einfarbigen (Nonagouti) Tier jedes Haar gleichfarbigen durchgefärbt sein muss. Im erwachsenen Alter dürfen keine Zeichnungen mehr vorhanden sein. Aber bei den roten und cremefarben ist dies sehr schwierig zu erreichen.

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