Mumpitz und Feli

  Jemand der nicht bereit ist seine Katze zu verwöhnen, bekommt niemals 
die Belohnung, die sie bereit ist demjenigen zu schenken, der sie verwöhnt.
Compton MacKenzie
 

Wir, das sind Felice und Mumpitz. 

Eigentlich ist sein Name ja Moritz, aber weil er soviel Mumpitz macht, heißt er nun auch so! 

Ich, Felice, wurde am 14. Mai 1999 auf der Insel Rügen geboren und habe dort meine ersten 9 Lebensmonate mit meinen vier Geschwistern auf einem Bauernhof verbracht. Dann meinte mein Besitzer, daß wir nur im Wege wären und drohte uns zu ertränken...

Meine Geschwister hatten schon alle eine neue Unterkunft, nur für mich wollte sich nicht so recht jemand finden. Aber zum Glück erhörte eine Musikstudentin mein Schreien - wortwörtlich, denn ich hatte furchtbare Angst auf der langen Fahrt in diesem Auto und habe mir fast die Seele aus dem Hals gemaunzt. Ich wußte anfangs noch gar nicht so recht, wohin mit mir - ich war das Leben in weitem Feld gewöhnt. Und nun beschränkte sich alles auf eine kleine Wohnung mitten in der Stadt. Aber mein neues Dosinchen war so sanft und einfühlsam, daß wir uns zwar nicht schnell, aber dann doch sehr herzlich zusammengerauft haben. 

Gut ein Jahr später kam dann Mumpitz dazu, der wahrscheinlich am 12. April 2001 geboren wurde. 

Mein Dosinchen hatte ihn mit drei kaputten Beinchen und bösem Katzenschnupfen auf dem Hinterhof der Uni quasi vor einem Autoreifen gerettet.

Der kleine Kerl war völlig kraftlos und ausgedörrt, vor allem dachten wir eine zeitlang, daß er Katzenaids hat, da er so komische Eiterbeulen bekam, die genau wie die offenen Wunden an den Beinchen unerklärlicher Herkunft waren. Aber zum Glück haben sich diese Symptome wieder gelegt. 

Nachdem alle Flöhe verjagt waren, durfte ich ihn dann auch endlich beschnuppern und ich mochte ihn von Anfang an... damals war er ja auch noch so klein und unschuldig, heute geht er mir mit seinem ständigen Rumgetobe mächtig auf die Nerven.

Vor allem begreift er überhaupt nichts. Immer muß ich die Türen und die Futterkiste aufmachen. 

Er drängelt immer nur, aber bekommt das nicht hin! Er kann ja nicht mal mit den Pfoten essen, aber naja, er ist trotzdem ein lieber Kerl und schmust viel mit unserm Dosinchen, was ich ja nicht so mag. Ich döse lieber in aller Ruhe auf meinem Kratzbaum herum.

Manchmal, wenn unser Dosinchen ihre Eltern besucht, dann gehen wir an der Leine draußen auf den Wiesen spazieren, das ist so wunderbar... 

Mumpitz weiß das komischerweise gar nicht zu schätzen, liegt vielleicht daran, weil er es nicht anders kennt. Er hat mehr Spaß daran, Kleidersachen oder Schmuck unserer Dosis zu verstecken, alles anzukauen, was zwischen seine Zähen paßt und mit Wasser herumzuplanschen.